After the experience with the Robert Schumann project, I had a big collection of texts which I found most interesting, but which we had never used, because of the decision to let Schumann himself speak in the mass-interpolations. I therefore set about making a setting of the Clara Schumann texts (mainly from her diary entries, but also from letters), which would give a picture or her life in these last years of her husband’s life and in particular of her growing friendship with the young Johannes Brahms. It was in fact only Brahms (along with Joachim, the violinist) who was able to visit Schumann in his last years in Enderich —the immediate family were forbidden contact with the patient—and it was Brahms who often looked after the seven young Schumann children when Clara was on tour.
I decided on a variation form (using the theme that Schumann claimed to have received from the long since dead Schubert), the variations being interspersed with recitatives. The variations were for piano and voice alone and the recitatives for piano, voice and tape—the tape material often citing late Schumann (Gesänge der Frühe) or Brahms (First Symphony).
One major problem was Schumann’s suicide attempt in 1854 where he threw himself into the Rhine in Düsseldorf but was immediately dragged out again by fishermen who had watched him. The only report I could find of this central event (since as a result he was interned in the mental hospital for the rest of his life) was by a friend of the family—curiously Clara seems to have repressed this fact, it is never mentioned in anything she wrote, and so it was, that I decided to have this text, by Rupert Becker read by the pianist (Dominik Blum—read it very well but unfortunately not into the microphone so that the only recording I have is disappointing).
The only performance was in a computer music concert in the Zurich Conservatory in which Fiona and Dominik gave an excellent performance. André Fischer said he thought this was the best work of mine he had heard.
Februar 1854 (Tagebuch) BB: S. 244 Rezitativ 1 Mein armer Robert leidet schrecklich! Alles Geräusch klingt ihm wie Musik! Er sagt, es sei Musik mit so wundervoll klingenden Instrumenten, wie man auf der Erde nie hörte! Aber es greift ihn natürlich furchtbar an. Der Arzt sagt, er könne gar nichts tun. Die nächtsfolgenden Nächte waren sehr schlimm—wir schliefen fast gar nicht. . . Den Tag über versuchte er zu arbeiten, doch es gelang ihm nur mit entsetzlicher Anstrengung. Er äusserte mehrmals, wenn das nicht aufhöre, müsse es seinen Geist zerstören.
Ach, und nichts konnte man tun zu seiner Erleichterung. Die Gehörtäuschungen steigerten sich vom 10. bis 17. Februar in hohem Grade.
Rezitativ 2 Freitag, den 17, nachts, als wir nicht lange zu Bett waren, stand Robert wieder auf und schrieb ein Thema auf, welches, wie er sagte, ihm die Engel vorsangen. Nachdem er es beendet, legte er sich nieder und phantasierte nun die ganze Nacht, immer mit offenen, zum Himmel aufgeschlagenen Blicken; er war des festen Glaubens, Engel überschweben ihn und machen ihm die herrlichsten Offenbarungen, alles das in wundervoller Musik; sie riefen uns Willkommen zu, und wir würden beide vereint, noch ehe das Jahr verflossen, bei ihnen sein. Der Morgen kam, und mit ihm eine furchtbare Veränderung. Die Engelstimmen verwandelt sich in Dämonenstimmen mit grässlicher Musik; sie sagten ihm, er sei ein Sünder, und wollen ihn in die Hölle werfen. Er schrie vor Schmerzen. Nie will ich diesen Anblick vergessen, ich litt mit ihm wahre Folterqualen.
In den Nächten hatte er oft Momente, wo er mich bat, von ihm zu gehen, weil er mir ein Leid antun könnte. Ich ging dann wohl auf Augenblicke, um ihn zu beruhigen. Oft klagte er, dass es in seinem Gehirn herumwühle, und dann behauptete er, es sei in kurzer Zeit aus mit ihm, nahm dann Abschied von mir, traf allerlei Vorordnungen über sein Geld und seine Kompositionen.